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</head><body><p>Liebe Genoss*innen,</p><p>an Stelle des Mittwochskreis fand gestern eine Initiativenanhörung statt. Von zwei Vereinen die sich um Bedürftige (auch Obdachlose) bemühen wurden zwei konkrete Forderungen genannt, die nicht neu sind.</p><ul><li>Massive Aufstockung der Notschlafstellen</li><li>Mehr Streetworker, die die Menschen vor Ort aufsuchen und abholen</li></ul><p>Unter anderem wurde kritisiert (meiner Meinung nach berechtigt), dass das Thema Obdachlosigkeit nur gelegentlich präsent ist. Beispielsweise dann wenn sich ein Bezirksbürgermeister in der Presse dazu äußert. Es wurde deutlich dass es im Winter 2016/2017 in Köln keine Kältetoten gab, was letzten Endes vor allem dem bürgerschaftlichem Engagement zu verdanken ist. </p><p>Ein Aspekt, allerdings von einem anderen Verein (Väter in Köln e. V.) wurde auch klar kommuniziert, dass die großen Spieler (SKM, SKF, zum Beispiel) jedwedes private Engagement in deren Bereichen als Bedrohung und Konkurrenz betrachten. Dies kann ich so bestätigen. Unter anderem Emmaus Köln (stellt die Infrastruktur für die Suppenküche am Appellhofplatz zur Verfügung) sieht die Vereine die mit Bollerwagen losziehen um Bedürftige zu versorgen als Konkurrenz des Angebotes Suppenküche vor dem Verwaltungsgericht.</p><p>Meiner eigenen und persönlichen Meinung nach sollten wir vor allem folgende Botschaften unmissverständlich, höflich, aber durchaus bestimmt nach außen tragen.</p><ul><li>Niemand hat ein Monopol, einen alleinigen Anspruch auf die Versorgung von Menschen am Rande der Gesellschaft.</li><li>Wir sollten das Zusammenspiel der Stadt Köln mit Freien (kirchlichen) Trägern sehr kritisch beobachten und diese Zusammenarbeit durchaus konstruktiv hinterfragen.</li><li>Wie können wir privaten Initiativen vermitteln dass wir hinter ihnen stehen, dass sie bei uns auf offene Ohren stoßen, dass eine Unterstützung ihrer Vorhaben an uns nicht scheitern wird?</li></ul><p>Solidarische Grüße<br>gez. Jürgen Helten</p></body></html>